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Sehnsucht, Stille, Selbstfürsorge: Eine Woche ohne unsere Töchter

Wenn das Herz leer ist...


Die erste Woche ohne unsere Kinder. Ein Satz, der eigentlich nach Ruhe, Zeit für mich und gemeinsamen Momenten mit meinem Mann klingen sollte – und auch klang. Aber er hallte auch nach. Denn was ich gespürt habe, war vor allem eines: Sehnsucht.

In diesem Artikel nehme ich dich mit auf meine emotionale Reise – zwischen Zerrissenheit und Vertrauen, Sehnsucht und Selbstfürsorge.


Vielleicht kennst du solche Momente. Vielleicht stehen sie dir noch bevor.

Und vielleicht tut es dir gut zu wissen: Du bist damit nicht allein!

Zwischen Zerrissenheit und Vertrauen

Die Kinder waren richtig gut untergebracht! Lange hatten sie sich eine Auszeit auf einem Reiterhof gewünscht, und wir haben die Tage gezählt, bis es endlich losgehen sollte. Ich war mir sicher: Sie sind gut beschäftigt, abgelenkt, haben Spaß – und sind bestens versorgt.


Und trotzdem fühlte ich mich innerlich leer, fast ein bisschen verloren. Ich war überrascht, wie stark die Sehnsucht war.


Erst dachte ich mir: „Komm, jetzt reiß dich mal zusammen! Du hast dich doch auf die Woche der Freiheiten gefreut.“ Doch ich habe mir dann erlaubt, die Sehnsucht erst einmal zu fühlen.

Immerhin sind unsere Kinder immer mit uns. Uns gibt es fast ausschließlich im Viererpack. Oma und Opa sind weit weg – und wir erleben das Leben einfach gerne gemeinsam.

Ich habe gemerkt, wie normal es ist, die Mäuse zu vermissen. Zerrissen zu sein gehört dazu. Es bedeutet nicht, dass etwas falsch läuft – sondern dass das Band zwischen uns stark ist. Und dass Loslassen ein Teil von Liebe ist.


Was mir geholfen hat: 

Den Gefühlen Raum geben.

Manche Gefühle sind unangenehm, und wir wünschen uns einen Ausschaltknopf. „Nee, passt mir grade nicht. Geh mal weg!“ Doch Gefühle verschwinden nicht, wenn wir sie verdrängen – im Gegenteil. Sie holen uns ein. Also: Nimm dir einen Moment – und lass das Gefühl zu.


Mir selbst sagen: Es ist okay, dass du sie vermisst!

Jedes Gefühl hat das Recht, da zu sein. Wenn ich es kleinrede, wird es nur lauter.

Also: „Es ist okay, jetzt so zu fühlen.“


Vertrauen üben: Den Kindern geht es gut! Ich darf mich entspannen.

Ein echter Gamechanger!

Sobald ich ins Vertrauen komme, kann ich die Sorgen loslassen – und wirklich entspannen.

Kleine Momente, große Wirkung: Selbstfürsorge im Alltag

Mit der Zeit durfte ich erkennen: Die Sehnsucht ist da – aber sie wird leiser, wenn ich mich mit mir selbst verbinde. In dieser Woche habe ich bewusster denn je erlebt, was Selbstfürsorge für mich bedeutet – jenseits von Wellness oder dem Gedanken „endlich mal Zeit haben“.


Diese kleinen Momente haben mir so richtig gut getan:

  • Morgens in Ruhe einen Kaffee trinken – ganz ohne Zeitdruck

  • Gesundes Mittagessen mit meinem Mann auf der Terrasse, einfach mal wieder als Paar

  • Einkaufen in Stille – kein Multitasking, kein „noch eben schnell“

  • Zwei Bücher in zwei Wochen – pure Inspiration und Rückzug

  • Essen nach meinem eigenen Rhythmus – nicht dem der Kinder

  • Und vor allem: das leise Wiederentdecken, was ich brauche, um mich gut zu fühlen


Gesundes Mittagessen - ganz in Ruhe genießen
Gesundes Mittagessen - ganz in Ruhe genießen

Was ich mitnehme - auch über die Woche hinaus

Am Ende dieser Woche hat sich für mich einiges verändert. Ich habe etwas losgelassen – und gleichzeitig etwas aufgenommen: Vertrauen. Das Vertrauen, dass meine Kinder auch ohne mich gut sein können. Und ich ohne sie – für eine gewisse Zeit.


Es ist okay, wenn ich mich ohne mein kleines „Rudel“ manchmal unvollständig fühle. Ich darf diese Zeit dennoch nutzen, um mich liebevoll um mich selbst zu kümmern und die Ruhe zu zelebrieren.

Einige der Rituale habe ich mitgenommen, als die Kinder wieder da waren: Den ruhigen Kaffee am Morgen. Die stillen Terrassenmomente – mal nur für mich, mal gemeinsam mit der Familie.


Und es färbt ab. Auch meine Lieben genießen diese neue Art der Ruhe. Natürlich sind wir aktuell noch im Ferienmodus und der Alltagswahnsinn wird spätestens mit der Schule wieder einkehren. Aber ich werde versuchen, diese Momente der Ruhe weiter zu zelebrieren. Ich merke einfach, wie es mir mehr Gelassenheit bringt. Und was mir gut tut, färbt auch auf meine Lieben ab! :)


Ich nehme mit: 

  • Zerrissenheit ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Liebe und Verbundenheit.

  • Ich darf mich in dieser Sehnsucht selbst liebevoll halten.

  • Selbstfürsorge beginnt dort, wo ich meine Bedürfnisse spüre und ihnen Raum gebe – auch im Alltag mit Kindern.

Und du?

Kennst du diese Momente, in denen plötzlich so viel Stille da ist? Was hilft dir, mit Sehnsucht oder innerer Leere umzugehen?


Ich freue mich, wenn du deine Gedanken teilst – als Kommentar oder Nachricht. Lass uns in Verbindung bleiben.

 

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